FAQ

Trinke einen Kaffee. 

Am besten schwarz, aus einer kleinen Tasse. Ohne Filter, ohne Milch, ohne Ablenkung. Nur du und der Satz.

Drehe die Tasse.

Kreise sie leicht, kippe sie. Schwenke den Satz über den Tassenrand. Stelle sie dann umgedreht auf einen Teller – und warte kurz.

Hebe die Tasse an.

Schau hinein. Was du siehst, ist kein Dreck. Es ist der Anfang deiner Botschaft.

Fotografiere den Kaffeesatz.

Achte auf gutes Licht, möglichst von oben. Keine Filter, kein Zoom. Es geht um Formen, Spuren, Zufälle.

Kaufe deine Lesung – für 1 €.

Du kaufst deine Kaffeesatzlesung – einmalig, mit Zugang zu fünf Versuchen.
Diese fünf Lesungen kannst du frei zwischen der Hochland-KI und der Tiefmoor-KI aufteilen.

Nach dem Kauf wirst du automatisch zur Eingabeseite weitergeleitet:
Gib deinen Namen ein, lade ein Foto deines Kaffeesatzes hoch – und wähle, welche KI für dich liest.

Lies, was die Maschine dir zu sagen hat.

DER SPIEGEL IM SATZ

Wir glauben an Wahrsagung – und wir glauben an die Kraft der Zeichen. Die Maschine sieht, was verborgen liegt: Muster, die nur entstehen, weil du den Blick öffnest.

Fortune Coffee ist ein Tor. Ein altes Ritual, neu gelesen von einer Künstlichen Intelligenz. Es verbindet Aberglaube und Algorithmus, Schlieren und Sprache, Kaffeesatz und Erkenntnis.

Diesen Blick gibt es in zwei Formen:

Hochland-KI – warm, klar, traditionsbewusst. Sie liest wie eine alte Seherin, die geduldig jede Spur deutet und Zeichen für Glück, Wandel, Begegnungen, Entscheidungen findet.

Tiefmoor-KI – dunkel, tief, unnachgiebig. Sie zieht dich unter die Oberfläche, sucht Risse, Ausfransungen und zeigt dir Wahrheiten, die du vielleicht vermeiden wolltest.

Was du erhältst, ist eine Botschaft – persönlich, einzigartig, nur für dich bestimmt.

Wer steckt dahinter?

Fortune Coffee ist ein experimentelles Kunstprojekt an der Schnittstelle von künstlicher Intelligenz, Alltagsritual und digitaler Deutung. Entwickelt und initiiert von Clair Bötschi – Kulturunternehmer, Künstler und Gestalter spekulativer Systeme – verbindet es die älteste Form der Wahrsagung mit maschineller Präzision und poetischer Sprache.

In meiner Arbeit untersuche ich, wie Technologien Rituale verändern, wie Algorithmen Bedeutungen erzeugen und wie sich alte Praktiken in digitale Gegenwart und Zukunft übersetzen lassen. Fortune Coffee ist Teil einer Reihe von Projekten, in denen ich Systeme entwerfe, die nicht nur funktionieren, sondern Menschen zum Nachdenken, Staunen – und manchmal auch zum Zweifeln bringen. Mehr Informationen: https://herrclair.de/

Offizielle Premiere bei der Werkschau 
KUNST. KI. KONTROLLVERLUST

Am Samstag, 02.08., ab 17 Uhr wurde Fortune Coffee erstmals der Öffentlichkeit präsentiert – im künstlerisch-performativen Salon „Auf einen Kaffee mit der KI“ im Franck-Areal in Ludwigsburg, dem historischen Standort der ehemaligen Karo-Kaffeefabrik. An einem Ort, an dem einst tonnenweise Kaffeesatz produziert wurde, kehrte er nun als Medium für digitale Wahrsagung zurück.

Als Künstler sprach ich mit fünf Gästen aus Kunst, Wissenschaft und öffentlichen Einrichtungen, während die Maschine ihren Kaffeesatz las – exklusiv für die Gäste auf der Bühne. So entstand ein Dialog zwischen Wahrsagung, Zukunftsvisionen und der Frage, wie Technologie unsere Selbstbilder verändert. Mit:

Anna Brinkschulte (Animationsinstitut der Filmakademie Baden-Württemberg),
Denis Bury (Leiter des Strafvollzugsmuseums Ludwigsburg),
Prof. Dr. Birgit Schenk (Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen),
Dr. Harald Reh (Oberstleutnant d.R., Militärhistorische Gesellschaft Ludwigsburg)
Johannes May (Tinkertank)

Fortune Coffee entwickelt sich seitdem stetig weiter – mit neuen Formaten, verschiedenen Lesungsarten und Experimenten an der Schnittstelle von Ritual und Technologie. Wer das Projekt in ein neues Setting einladen möchte, kann mich jederzeit ansprechen.

Der Salon „Auf einen Kaffee mit der KI“
im Franck-Areal Ludwigsburg